Neukölln

 
Der heutige Bezirk Neukölln, der bis zum Jahre 1912 den Namen Rixdorf trug und seit 1920 ein Verwaltungsbezirk der Stadt Berlin ist, entstand in einer wechselvollen Geschichte aus den Dörfern Britz, Buckow Rudow und wie bereits angedeutet - Rixdorf. Noch heute zeugen die alten Dorfkerne von der bäuerlichen Herkunft des im Laufe der Zeit entstandenen Großbezirkes und spiegeln die Geschichte der ländlichen Vorortgemeinden eines damaligen Berlins wieder.

 

Im Zeitraffer sieht das folgendermaßen aus:

1237
Urkundliche Erwähnung des Dorfes "Britzig" (Britz)

1250

Das Dorf Buckow erhält einen Wehrturm

1360

Gründung des Dorfes "Richardsdorf" durch die Johanniter (erste urkundliche Erwähnung)

1373

Der Ritter Dyreke erhält eine Wiese namens Rudow

1375
Landbuch Kaiser Karl IV - Erwähnung aller Märkischen Dörfer und Städte

1435

Richardsdorf geht in das Eigentum von Berlin und Cölln über

1543

Richardsdorf wird ein Kämmereidorf Berlins

1610

Rudow wird Rittersitz des Siegmund von Otterstedt

1669

Das Dorf Rudow geht in den Besitz des Großen Kurfürsten über

1699

Nach fast 500 Jahren Ansässigkeit in Britz verkauft die Familie "Britzke" (Britzig) ihre Besitzungen

1709

Rixdorf geht in das alleinige Eigentum Berlins über

1737-1738

Ansiedlung der in ihrer Heimat aufgrund des evangelischen Glaubens verfolgten Böhmen in Rixdorf; Bildung des Böhmischen Dorfes

1764-1840

Ausbau des Dorfes Rixdorf

1854

Zwischen Berlin und Rixdorf verkehrt der erste Omnibus

1866

Gründung des Dorfes Neu-Britz

1873-1874

Das Rittergut Britz sowie die Dörfer Rixdorf und Britz werden zur Gemeinde Rixdorf; Bau eines Rathauses

1899

Rixdorf erhält das Stadtrecht

1903

Rixdorf erhält ein "Stadt"-Wappen

1905-1909

Bau eines neuen Rathauses

1909

Das städtische Krankenhaus Neukölln wird in Betrieb genommen

1910

Anbau des Flügels Donaustraße an das neue Rathaus

1912

Rixdorfer Stadtverordnetenversammlung bestätigt den neuen Namen "Neukölln" für die Stadt Rixdorf

1920

Buckow und Rudow werden eingemeindet

1925-1931

Auf dem ehemaligen Rittergut Britz ensteht in mehreren Bauabschnitten eine Großsiedlung (inkl. Hufeisensiedlung)

1933

Rücktritt des Bezirksbürgermeisters und des gesamten Bezirksamtes auf Druck des NS-Regimes

1945

Besetzung des Bezirkes durch die Truppen der Roten Armee, die jedoch nach 3 Monaten abziehen, um den Amerikanischen Truppen Platz zu machen; Neukölln wird Teil des Amerikanischen Sektors

1949

Wiederaufbau Neuköllns mit Entstehung neuer Wohnsiedlungen, Ausbau der Infrastruktur

1950

Abriß des alten Rathauses und Anbau des Flügels Karl-Marx-Straße

1955

Anbau eines siebengeschossigen Flügels an das neue Rathaus sowie Lückenschluß 1957/1958

1956

Neukölln erhält ein "neues" Bezirkswappen

1961
Bau der Mauer - Eine Stadt wird geteilt

1962

Bau der Gropiusstadt (bis 1975) sowie des Einkaufszentrums Gropiuspassagen an der Johannisthaler Chaussee

1963

Sanierung des Rollbergviertels

1970-1972

Ausbau des U-Bahn-Streckennetzes

1974-1982
Entstehung der Siedlung an der Aronstraße und der
High-Deck-Siedlung zwischen Schulenburkpark und
Heidekampgraben

1985

Im Bezirk Neukölln findet die Bundesgartenschau statt

1986

Neubau des Krankenhauses Neukölln - örtl. Bereich Rudower Straße - kann seiner Bestimmung übergeben werden

1989

Gelände der Bundesgartenschau erhält den offiziellen Namen "Britzer Garten"

1989-1990
Die geteilte Stadt wird vereint.

1995-1999
Im Süden Neuköllns entsteht das Frauenviertel in der Gartenstadt Rudow Süd mit über 1.500 Wohnungen und Einfamilienhäusern.

1996-heute
Neukölln wird durch die Verlängerung der Bundesautobahn bis Buschkrugallee verkehrlich sehr gut angeschlossen. Mit der ersten Verlängerung Richtung Treptow und Schönefeld wurde 1999 begonnen.

1999
Das zweite "Rathaus" in der Buschkrugallee wir eröffnet.

2000
Im Rahmen der Diskussion um eine Verwaltungs- und Bezirksreform bleibt Neukölln ein eigenständiger Bezirk.

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